Offene Arbeit und Orientierung an pädagogischen Konzepten

„Nur wenn das Kind sich sicher und geborgen fühlt und das Erlebnis hat, geliebt zu sein,
ist es fähig, selbständig zu handeln und etwas Neues auszuprobieren.“
Anna Tardos, „Autonomie und/ oder Abhängigkeit“, Mit Kindern wachsen, Juli 2000

Wir arbeiten nach dem Konzept der Offenen Arbeit, was in erster Linie unsere positive und wertschätzende Haltung gegenüber jedem Menschen bedeutet.
Wir ermöglichen die Partizipation des Kindes, tragen zu einem ersten Demokratieverständnis bei und fördern die Chancengleichheit und eine ganzheitliche Entwicklung. Positive und vertrauensvolle Beziehungen stellen unsere unverzichtbare Grundlage dar.
Unser Miteinander orientiert sich an den Bedürfnissen aller Kinder, Familien und Pädagog*innen und lebt von deren Beteiligung an der Gestaltung unseres Kita-Alltags. Strukturen und Regeln, wie z.B. Tagesablauf, Rituale und Gruppenregeln geben unseren Rahmen vor, in dem wir uns alle bewegen, und sie tragen zur Sicherheit, Orientierung und Verlässlichkeit bei.

 Orientierung an weiteren pädagogischen Ansätzen

In unser Konzept der Offenen Arbeit lassen wir pädagogischen Ansätze der Reggio-Pädagogik, der Pädagogik nach Emmi Pikler sowie Maria Montessori einfließen und uns auch gern davon inspirieren.

Reggio-Pädagogik
Die hundert Sprachen eines Kindes

Die  künstlerische Entwicklung und der Raum als dritter Erzieher nehmen bei uns eine zentrale Rolle ein.
Mit unterschiedlichste Materialien, handwerklichen und freien Gestaltungen oder Experimenten mit Licht und Schatten drücken wir unsere Emotionen und Bedürfnisse aus.
An unseren „sprechenden Wänden“ dokumentieren wir alle gemeinsam unsere Beobachtungen zu Projekten, Geschehnissen des Kita-Alltags, künstlerischen Prozessen mit Fotos und Bildern oder auch einfach „Gesprächsnotizen“.

Reggio versteht Erziehung als Gemeinschaftsaufgabe, weshalb wir alle wichtigen Personen des Kindes in Gespräche, Planungen und Umsetzungen von Projekten einbeziehen.

Emmi Pikler
Lass mir Zeit!

Wir gestalten unsere Räume so, dass jedes Kind, je nach individuellem Entwicklungsstand, selbstständig in seiner Bewegung aktiv werden und seine Persönlichkeit am besten entfalten kann. Wir achten stets auf das Autonomie-streben jedes Kindes, nehmen uns Zeit für die alltäglichen Situationen und sind so eine positiv zugewandte Bezugsperson für die Kinder. Jede Interaktion mit den Kindern begleiten wir durch intensive Kommunikation (verbal, körpersprachlich) und mit Aufmerksamkeit, und unterstützen und fördern so die Sprachfähigkeit der Kinder im gelebten Alltag.

Die positive Selbstwirksamkeit des Kindes unterstützt Selbstbewusstein und Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Maria Montessori
Hilf mir, es selbst zu tun!

Wir begleiten die Kinder mit Unterstützung und Zutrauen durch ihre täglich selbst gestellten Aufgaben hin zur wachsenden Selbständigkeit und zum stärker werdenden Selbstvertrauen, achten dabei jedoch ihren individuellen Lernrhythmus.

In unseren Werkstätten werden immer auch Spielmaterialien von Montessori zu finden sein, die den Kindern besondere Herausforderungen bieten, um ihre Fähigkeiten entweder festigen oder über sich hinauswachsen zu können.

Auch geben wir den Kindern täglich Raum und Zeit, sich an Alltagssituationen zu beteiligen und mitzuwirken, z.B. beim Tischdecken. Sie bewerkstelligen die Aufgaben des täglichen Lebens und werden damit zunehmend verantwortlicher für das soziale Miteinander in einer gemeinsam gestalteten Umgebung.